Mit Biometrie, das heißt mit körperlichen Merkmalen identifiziert zu werden, wäre doch sehr sinnvoll, oder? Wozu die ganzen Debatten über Ausweise – ob Schlüsselanhänger oder Scheckkarte, ob mit / ohne Logo, Bild, Name, etc., ob induktiv oder Chip, ob ……. – wenn es doch so einfache Alternativen dazu gibt, die nicht etwas betreffen, was man vergessen kann. Einfach per Fingerabdruck, Auge, Gesicht, oder etwas Entsprechendes seine Zeiten erfassen. Fazit: Leider NEIN!
Herkömmliche Ausweise vs. Biometrie zur Identifikation – was ist davon zu halten?
Wie kann man sich ausweisen?
Zur Ausweisung der eigenen Person – und dies eindeutig und verlässlich – gibt es verschiedene Methodiken:
- Meldekarte – also etwas, was für einen bereit liegt bzw. steckt,
- Ausweis – also etwas, was man besitzt, quasi also in seinem Besitz trägt,
- PIN-Code – also etwas, was man weiß,
- Körpermerkmal – also etwas, was man hat / ist.
Meldekarte
Eine Meldekarte steckte meist in einem Hängeregister links neben dem Stempelautomat (Abwesende), man nahm „seine Karte“, steckte sie in den Automat, machte „Ratsch“ an einem großen Hebel und steckte seine Karte in das rechte Hängeregister (Anwesende).
Vorteile, Nachteile und Missbrauchsmöglichkeiten brauchen wohl aus naheliegenden Gründen nicht weiter erläutert werden.
Ausweis
Jeden Ausweis gibt es nur einmal – mit seiner eindeutigen Kennung im Innern. Dadurch wird schon vielem Missbrauch vorgebeugt. Aber man kann seinen Ausweis verleihen, verlieren, vergessen, oder einfach auch als Eiskratzer im Winter verwenden.
In Zusammenhang mit dem Tatbestand, das ein Missbrauch oder eine grob fahrlässige Nutzung ein Kündigungsgrund ist, ist der Ausweis-Besitz die wohl gebräuchlichste Art der Ausweisung heutzutage.
PIN-Code
Hierbei weist man sich durch Wissen aus. Als alleiniges Mittel zur Sicherung recht wenig verwendet, meist bei schnell wechselnden Sicherungssystemen, macht es in Kombination / Ergänzung mit Ausweis-Besitz mehr Sinn und auch mehr Sicherheit.
Biometrie: Körpermerkmale zur Identifizierung
Offensichtlich die beste Lösung; man kann es nicht vergessen und verlieren. Aber was ist mit der Lesesicherheit und der Fälschungssicherheit? Oder anderen Probleme?
Finger
Der Fingerabdruck als Ausweis-Option ist in der heutigen Zeit einfach und günstig machbar. Das Leseverfahren in Form des etwas anderen Lesekopfes ist kaum / nicht teurer als die anderen Klassiker.
Aber es ist ein berührungssensitives Verfahren – mit all seinen folgenden Nachteilen wie Verschmutzung des Touch-Pads, Verunreinigungen der verwendeten Finger oder Dreck in der Umgebung. Die Lesesicherheit hat gewisse Einschränkungen.
Auge
Das Verfahren ist zur Zeit noch recht teuer. Die Sicherheit wird immer weiter verbessert. Aber Brille und Kontaktlinsen sind echte Hürden, ebenso wie die verschiedensten Möglichkeiten zum Missbrauch.
Gesicht
Gesichtserkennung (bis hin zum Körper-Scanning) ist bestimmt wohl das Verfahren mit den besten Perspektiven. Es braucht jedoch noch viel Zeit und Entwicklungsarbeit bis zu einer Reife, die sowohl von der Erkennungssicherheit als auch dem Preis gut genug ist.
Lesesicherheit
Wie genau muss die Erfassung erfolgen? Sehr genau. Eine Fehlbuchung bzw. Fehlinterpretation bei zum Beispiel 1.000.000 Buchungen ist wohl kaum zu akzeptieren, denn bei vier Tagesbuchungen und 250 Arbeitstagen ergibt sich bei 1.000 Mitarbeitern jährlich eine Fehlinterpretation. Ist das akzeptabel? Wer akzeptiert dies?
Aber: Datenschutz
Doch es gibt eine „echte“ Hürde bei den biometrischen Verfahren. Um eine Person zu erkennen, muss das Gelesene – ob Fingerabdruck, Auge oder Gesicht – mit einem Referenzprofil abgeglichen werden. Dieses Profil muss im Lesegerät, in einem Konzentrator bzw. Sammler oder einem Server gespeichert werden und dies bedeutet die Speicherung von personenbezogenen Daten – ja sogar ganz besondere persönliche Daten.
Diese Problematik bedarf entsprechender Debatten, Beschlüsse, Diskussionen, usw. und wird einfach gerne vermieden.
FAZIT: Biometrie
Derzeitige Empfehlung: Kein biometrisches Verfahren nehmen – SCHADE – es wäre so spannend.
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